Fulda (cif). Mit einer
Die kirchliche Feier war fröhlich und lebendig; die Werkstattmitarbeitenden waren aktiv beteiligt in den Lesungen, Fürbitten, kleinen Interviews zu den Werkstätten, beim Singen und beim gemeinsamen Vater-unser, das nicht nur gesungen, sondern auch gebärdet wurde.
Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch bei seiner Ansprache.C. Scharf/Caritas FD
Anschließend ging es für alle in die Werkstatt St.-Vinzenz-Straße, wo der offizielle Festakt folgte. Die offizielle Begrüßung nahm Diözesan-Caritsdirektor Dr. Markus Juch vor, der alle Gäste nochmals willkommen hieß und in seinen Ausführungen die Bedeutung der Werkstätten für die Menschen mit Behinderung als Teil ihres selbstbestimmten Lebens unterstrich. Arbeitsweise und Bedeutung der Werkstätten als Angebot zur Teilhabe verdeutlichten dann auch die Vertreter der Behindertenhilfe, Ressortleiter Dominique Vilmin und Gesamt-Werkstättenleiter Bernd Wystrach, in ihren Redebeiträgen. Ein Grußwort kam u. a. vom ersten Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt, der extra die Archive hatte durchforsten lassen, um die Medienreaktionen auf die Werkstattgründung vor 50 Jahren aufzuspüren… Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke betonte in seiner Ansprache den Wandel der Werkstätten von Betreuungseinrichtungen zu ausbildenden und fördernden Institutionen. "Alle Menschen haben gleichermaßen Behinderungen und Talente", betonte er, und wer gefördert werde, entwickle für sich auch ein höheres Selbstwertgefühl, und das tue schließlich allen Menschen gut.
Zwei Caritasdirektoren – zehn Jahre Partnerschaft Fulda – Iwano-Frankiwsk: v. li. Volodymyr Chornij, Markus Juch.C. Scharf/Caritas FD
Caritasdirektor Volodymyr Chornij aus Iwano-Frankiwsk unterstrich, dass die ukrainische Caritas durch die mittlerweile zehnjährige Partnerschaft mit der Behindertenhilfe Fulda bereits viel profitiert habe. Inzwischen errichte man ein eigenes Netz der Selbsthilfe für Menschen mit Handicap und ihre Angehörigen. Chornij wünschte den Caritas-Werkstätten Fulda und ihren Mitarbeitern alles Gute für die nächsten Jahre.
Festredner schließlich war Dr. Wolfgang Trunk von der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Hessen, Frankfurt. Er sprach "Zur Situation der Werkstätten heute". Dabei unterstrich Trunk die Förderung der Menschen mit Handicap durch Arbeit als ureigenste Aufgabe der Werkstätten und betonte, man solle diesen Anspruch - ungeachtet aller Reformen und Modifizierungen der Rahmenbedingungen auch in Zukunft nicht aus den Augen verlieren.
Der Festakt fand in den Räumen der Caritas-Werkstatt St.-Vinzenz-Straße statt.C. Scharf/Caritas FD
Der Festakt endete mit der Möglichkeit, bei einem Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Werkstatt-Mitarbeitenden waren da bereits längst im Festzelt neben dem Werkstattgebäude zum gemeinsamen Feiern mit Essen, Trinken, Musik und Tanz übergegangen.