Marburg (cif). Herrliches spätsommerliches Wetter bot am Weltkindertag den optimalen Rahmen für die 100-Jahrfeier der Caritas-Jugendhilfe Marburg: Seit 100 Jahren besteht seitens der katholischen Kirche in der Stadt an der Lahn das Unterstützungsangebot für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, wenn es mal nicht ganz rund läuft zu Hause. 1924 war ein katholisches Säuglings- und Kinderheim - das Helene-Weber-Heim gegründet worden, um diese Familienhilfe aufzunehmen. In den sechziger Jahren ging das Gertrudisheim als zentrale stationäre Einrichtung für Kinder und Jugendliche daraus hervor. Dieses nannte sich mit seinen modernen Angeboten der Unterstützung schließlich 2021 in die Caritas-Jugendhilfe Marburg um.
Generalvikar Christof Steinert, der den offiziellen Feststeil mit einer Gottesdienstfeier eröffnete, zeigte sich in seiner kurzen Ansprache dabei erfreut darüber, dass der Weltkindertag für die Feier gewissermaßen das Motto vorgab. Die Caritas-Kinder- und Jugendhilfe helfe Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, um eine Benachteiligung in ihren Lebenschancen zu überwinden oder bestenfalls gleich zu vermeiden. Die Kinderrechte - die Möglichkeit für alle Betreuten, wirklich sorgenfrei und kindgerecht aufzuwachsen, spiele für die Caritas-Jugendhilfe und in der Einrichtung stets eine große Rolle.
Die Kinderrechte wurden beim Fest am Weltkindertag ausführlich thematisiert, auch auf einem „Kinderrechte-Parcours für die Festgäste auf dem Gelände der Einrichtung.C. Scharf/Caritas FD
Diesen "roten Faden" nahm Einrichtungsleiter Bernd Wachtel auch in seiner Ansprache auf: Die Kinderrechte würden auch durch die Kinder und Jugendlichen selbst beim Fest thematisiert, wenn die Gäste auf einem Kinderrechte-Parcours durch die Räume geleitet würden und en passant allerhand zur Frage der Kinderrechte lernen könnten. Wachtel zeichnete in seiner launigen Rede das Haus am Marburger Richtsberg als großes "Traumschiff", das mit seiner Crew für das Wohl der Passiere - die betreuten Kinder und Jugendlichen - sorge. Zur politischen Genese der Kinderrechte selbst steuerte der Caritas-Ressortleiter Jugendhilfe, Dominique Vilmin, ein paar Informationen bei, und für den Fuldaer Diözesan-Caritasverband als Träger der Einrichtung übernahm Vorstand Ansgar Erb die offizielle Begrüßung, bei der er insbesondere auch die anwesende frühere Gertrudisheim-Leiterin Schwester Edith von den Vinzentinerinnen namentlich erwähnte und ihr für die "vorbildliche langjährige Leitung des Hauses und die Initiative zum Neubau des damaligen Gertrudisheims am Richtsberg" nochmals im Rückblick Anerkennung zollte.
Nach dem offiziellen Teil, der durch Grußworte der Marburger Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und des Vorstandsvorsitzenden des Regional-Caritasverbands Marburg, Diakon Gerhard Jungmann, abgerundet wurde, ging die Feier in ein buntes Fest der Kinder und Jugendlichen, ihrer Angehörigen und der Ehemaligen über.