Fulda (cif). Schwerpunktmäßig befasste sich Diözesan-Arbeitsgruppe "Allgemeine Sozialberatung" (DIAG ASB) bei ihrer jüngsten Zusammenkunft mit dem Thema "Seniorenberatung". Diözesanreferent Soziale Dienste Holger Franz und die einzelnen Vertreterinnen und Vertreter aus den Regional-Caritasverbänden des Bistums Fulda waren sich dabei einig, dass diese Beratungstätigkeit in der allgemeinen Sozialberatung einen immer bedeutsameren Stellenwert einnimmt.
Es sei wichtig, betonte Holger Franz, im Rahmen der Arbeitsgruppe den Mitarbeitenden zu diesem Arbeitsfeld regelmäßig die Möglichkeit zum fachlichen Austausch zu geben, zumal auf Ebene der verschiedenen Bundesfach-konferenzen, auf denen sich die Diözesanreferenten regelmäßig treffen, das Thema "Seniorenberatung" nur schwer ausfindig zu machen sei. Senioren machten aber eine immer größere Zahl der Menschen aus, die den Allgemeinen Beratungsdienst aufsuchten. Zudem sei die Allgemeine Sozialberatung der Caritas die Kontaktstelle, mit der die meisten Ratsuchenden zum ersten Mal mit dem katholischen Sozialverband in Berührung träten. "Umso wichtiger", so der Referent Soziale Dienste, "dass wir uns hier regelmäßig über Anforderungen und Trends austauschen!""
Im Verlauf der DIAG-Sitzung, an der neben den fachlich zuständigen ASB-Beratern auch Silke Seidl und Michael Hartmann Peil von der Seniorenberatung des Caritasverbandes Main-Kinzig-Kreis teilnahmen, wurde schnell klar, dass die Seniorenberatung in den jeweiligen Regional-Verbänden organisatorisch recht unterschiedlich verortet ist. In Fulda und Kassel ist die Seniorenberatung unter dem Dach der Allgemeinen Sozialberatung zu finden, während sie im Main-Kinzig-Kreis eher eigenständig innerhalb des Fachbereiches Beratungsdienste auftritt.
Auf sozialarbeiterischer Ebene konnten in der Diskussion viele Gemeinsamkeiten zur Allgemeinen Sozialberatung, aber eben auch Differenzen festgestellt werden. So sind die Hilfeprozesse in der Arbeit mit Senioren oft umfassender und langwieriger; die Übergänge zwischen Beratung und Betreuung sind mitunter fließend und erfordern ein hohes Maß an Empathie seitens der Beratenden. Es besteht aufgrund oftmals gesundheitlicher Einschränkungen der Klienten auch verstärkt die Notwendigkeit eines Hausbesuchs, und die Gespräche dauern meist länger als mit der übrigen Klientel in der klassischen Allgemeinen Sozialberatung. Nicht zuletzt aus diesen Gründen sind die absoluten Fallzahlen in der Seniorenberatung natürlich niedriger als in anderen Fachdiensten.
Da die Integration der Seniorenberatung in die DiAG ASB von allen Teilnehmenden als notwendig und sinnvoll angesehen wurde, wird dieser Themenschwerpunkt auch in Zukunft immer wieder die Arbeit in der AG prägen.