Fulda-Maberzell (cif). Im Zuge seiner "Tour de Caritas", durch die Generalvikar Prälat Christof Steinert nach und nach alle Arbeitsfelder und Einrichtungen der Caritas im gesamten Bistum durch persönliche Besuche kennenlernen möchte, besuchte er vor kurzem, gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, Vorstandsmitglied Ansgar Erb und dem Ressortleiter für Kinder- und Jugendhilfe Dominique Vilmin, den in Maberzell ansässigen Jugendhilfeverbund (JHV) St. Elisabeth. Dieser bietet mit 26 im Bistum verteilten Betreuungseinheiten durch stationäre Wohngruppen, Inobhutnahme, teilstationäre Tagesgruppenbetreuung und ambulante Hilfen ein breit gefächertes Hilfsangebot für rund 300 Kinder, Jugendliche und Familien.
Mit circa 180 Mitarbeitenden bildet der JHV einen starken Bereich im Angebot der Caritas im Bistum Fulda. Ebenso eindrücklich präsentierten sich nahezu alle Leitungskräfte, ein Mitglied der Mitarbeitervertretung und die haupt- und ehrenamtlichen Seelsorgebeauftragten bei dem gemeinsamen Nachmittag mit dem Generalvikar in einer kurzen Vorstellungsrunde. Christof Schneider, Einrichtungsleiter des JHV, betonte die starke Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung der Teams und den immerwährenden Blick auf das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen.
"Auch wenn wir alle unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte haben, sind wir zugleich ein sehr starkes Team, wo der Eine den Anderen unterstützt. Die uns anvertrauten Personen kommen manchmal ganz spontan aus schwierigen Lebensumständen heraus zu uns. Es ist uns ein Herzensanliegen, den Kindern und Jugendlichen eine liebevolle und möglichst sorglose Zeit zu bereiten und sie weitestgehend ihren normalen Alltag weiterleben zu lassen. Manchmal ist das ein Drahtseilakt - aber wir alle geben unser Bestes. Ich bin sehr dankbar ein so engagiertes Team zu haben", so Schneider.
Auch Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch unterstrich seine positive Meinung über die gelingende Teamarbeit beim JHV: "Ich bin sehr dankbar für all die Mitarbeitenden, die sich hier von Herzen, teils auch im Alter über ihre Dienstzeit hinaus, für die uns anvertrauten Personen engagieren." "Dies ist außerdem ein tolles Beispiel dafür, dass es bei der Caritas für Mitarbeitende immer möglich ist, in verschiedenen Bereichen berufliche Erfahrungen zu sammeln", ergänzte Vorstand Erb.
Die einzelnen Betreuungseinheiten des JHV sind alle auf einer breiten Fläche in der gesamten Region Fulda und im Kinzigtal verteilt und stehen dennoch untereinander stets im Austausch. Beispielsweise ziehen auch alle in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz an einem Strang. Die Kinder und Jugendlichen sollen auf diese Weise geprägt werden in ihrem Umgang mit der Umwelt. Davon konnte sich Steinert auf einem Rundgang über das Gelände in Maberzell schließlich selbst überzeugen. Es ist nicht nur kindgerecht gestaltet, sondern hat auch ausreichend Platz für Hühnerhaltung, Gemüseanbau, Streuobstwiesen und weitere Grünflächen - ganz abgesehen von den Photovoltaikanlagen auf den Dächern, die den JHV weitestgehend autark machen in Sachen Energiegewinnung.
Bevor es zum Abschluss gemeinsam mit einigen Wohngruppen-Kindern Kaffee und Kuchen gab, baute der Generalvikar mit ihnen noch einen Nistkasten und resümierte den Nachmittag anschließend: "Es war ein rundum gelungenes und sehr interessantes Kennenlernen des Jugendhilfeverbundes. Es ist spürbar, mit welcher Begeisterung viele hier tätig sind. Für all die Kinder, Jugendlichen und Familien, die hier Hilfe erfahren, ist es ein großer Mehrwert: Viele von ihnen haben schon jetzt im jungen Alter tragische Erfahrungen mit Krieg, Gewalt und Ablehnung machen müssen. Diese Arbeit hier ist also unglaublich wichtig, um die Kinder und Jugendlichen für ihre Zukunft zu stärken."