Landwirtschaft ist ein gute Chance, solange es noch genug Platz gibt, damit interessierte Flüchtlinge sich ausbilden lassen und loslegen können...Scharf/ Caritas FD
Maaji II ist die größte Siedlung mit 18.000 Bewohnern, insgesamt haben die drei Maaji-Siedlungen fast 40.000 Flüchtlingsbewohner. Zunächst trafen die deutschen Caritasgäste mit zwei Farmern zusammen, die die ihnen zugeteilten Landstücke mittlerweile - nach Ausbildung im Caritas-Programm - bravourös bewirtschaften, ihre Familie selbst ernähren und durch Verkauf der Ernteerträge ein Auskommen haben.
Anschließend saßen die Gäste mit Mitgliedern des "Peace Committee" zusammen. Eindrucksvoll schilderten die Mitglieder, wie sie selbst von der Caritas Gulu angesprochen und für diese Aufgabe gewonnen worden waren. Zunächst aber ging es darum, mit sich selbst ins Reine zu kommen, denn die Südsudanesen kamen mit viel Streit und Konflikten über die Grenze: der politische Konflikt zweier alter Männer (nicht weiß;-)) im Südsudan wurde in die Ethnien getragen, sodass die anhaltenden Konflikte vermeintlich kulturell bedingt sind. Die Caritas Gulu lehrt die Leute zu verstehen, dass es nicht ihr Steit und Hader ist, und dass man am besten friedlich zusammlebt und sich gegenseitig unterstützt. Im Friedenskomitee sind Flüchtlinge, die als Streitschlichter und Multiplikatoren tätig sind. Ihr Rezept: viel Gelassenheit, Einfühlungsvermögen und angewendete gewaltfreie Kommunikation...
Nach dem Gespräch sollte die deutsche Delegation Alumni die Jugend-Berufsausbildung kennenlernen - Sie erinnern sich? Die Schule war am Tage zuvor Besuchsstation...
Doch zunächst kündigte Charles Adraku, Kommandeur der Siedlung Maaji II, eine Tanzdarbietung an. Seine Philosophie: Auch wenn die Südsudanesen jetzt in Uganda leben, sollen sie ihre Kultur pflegen. Und Musik und Tanz verbinde ja auch... Ehe es sich also die deutschen Gäste versahen, hieß es dann mittanzen, und das bei gar nicht winterlichen Temperaturen...
Erst Zuschauen und dann Mittanzen war die DeviseScharf/ Caritas FD
Die abschließenden Besuche in Mooji II und III bei einer Friseurin, einem Tischler, einem Motortechniker, bei einer Caterin und Restaurantbetreiberin zeigte, dass die Berufseinführung durch Trainings der Caritas ein guter Ansatz ist. Junge Leute kommen auf eigene Füße, bauen ein Geschäft aus und bilden weitere Leute aus, die ihnen nacheifern. Es ist geplant, die Berufsausbildung auf ein Jahr zu verlängern und zu vertiefen.
Was für ein Erfolg...
Die deutschen Delegationsmitglieder waren gute Kunden bei der Caterin und probierten alles Gebäck aus...Scharf/ Caritas FD