Kaum zu glauben, denn so weit in der Ferne schien lange Zeit der Abflug nach Entebbe am Viktoriasee. Im Juli gab es ein Vortreffen, um ein wenig über Land und Leute zu erfahren und sich mit den Projekten der Caritas vertraut zu machen, welche die Mitreisenden in den Tagen des Aufenthalts näher kennenlernen sollen. Die Reisegruppe besteht aus Personen, die in ganz unterschiedlichen Caritas-Strukturen in ganz Deutschland tätig sind. Ziel der Dialog-Reise ist es aus Sicht von Caritas international, auf diese Weise zum einen in der deutschen Caritas Verständnis und Interesse für die Caritas-Auslandarbeit zu erwecken. Darüber hinaus wirken die Reiseteilnehmer zum anderen als Multiplikatoren, denn durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit jedes Einzelnen am Heimatort werden die Erfahrungen der Mitreisenden natürlich auch in die breite Öffentlichkeit getragen. Jedes Jahr steht dabei ein anderes Land im Blickpunkt - diesmal also Uganda in Ost-Zentralafrika. Ein interessantes Land: Wussten Sie zum Beispiel, dass Uganda neben seinen Einwohnern (die übrigens 40 verschiedene Sprachen sprechen) die drittgrößte Flüchtlingsbevölkerung der Welt beherbergt? Klar, dass die Besuchergruppe aus Deutschland sich die Caritas-Flüchtlingshilfe nahe der Grenze zum Südsudan anschauen wird. Und erinnern Sie sich vielleicht daran, dass in Uganda im Jahr 2006 ein zwanzig Jahre andauernder Bürgerkrieg zu Ende gegangen war? Auch wenn jetzt Frieden in Uganda herrscht und das Land gegenüber den anderen Staaten der Region sehr stabil wirkt: Die Caritas im Distrikt Gulu im Norden des Landes arbeitet in einem Projekt immer noch daran, die alten Scherben von damals weiter aufzulesen und zu kitten, nämlich Familienstrukturen zu stärken, bei den Männern für Frauen- und Kinderrechte und einen respektvollen Umgang zu werben, im Bürgerkrieg traumatisierte Menschen (Stichwort: Kindersoldaten) zu betreuen, u.v.m. Selbstverständlich wird ein Blick auf diese Projektarbeit auch Inhalt der Dialogreise sein.
Nun heißt es also wirklich Koffer fertig packen und am Samstag nicht zu verschlafen: Der Flieger via Brüssel nach Entebbe startet gleich früh am Morgen…
Christian Scharf / Caritas FD