Fulda (cif). In Beisein des Fuldaer Generalvikars Prof. Dr. Gerhard Stanke berichtete die Projektgruppe „Ukraine-Partnerschaft“ des Caritasverbandes für die Diözese Fulda vor interessierten Caritas-Mitarbeitern und Vertretern aus Elternbeirat und Elterninitiative „Freizeitclub“ der Behindertenhilfe von ihrem Delegationsbesuch Ende des Jahres 2014 beim Schwesterverband im westukrainischen Iwano-Frankiwsk. Der Besuch, ursprünglich bereits im Frühjahr 2014 vorgesehen, war angesichts der politisch unsicheren Lage in dem osteuropäischen Land mehrfach verschoben worden. Doch im Herbst, so berichteten Altenhilfe-Referentin Kristin Klinzing, Pressereferent Dr. Christian Scharf und Gesamtwerkstättenleiter Bernd Wystrach, wollte man die Exkursion nicht mehr aufschieben – zum einen, um den Fortgang der gemeinsamen Projektarbeit in Augenschein zu nehmen und zu anderen „den Freunden in der ukrainischen Caritas angesichts des herrschenden Konfliktes im Osten des Landes mit dem Besuch ein sichtbares Zeichen der Solidarität zu geben“.
Handfester Grund für Fahrt in das knapp 1.500 Kilometer östlich von Fulda gelegene Iwano-Frankiwsk war zudem die Überführung eines Ford Transit, mit dem der Caritas vor Ort die Möglichkeit gegeben ist, die Mobilität der Menschen mit Behinderung durch Fahrdienste zu erhöhen.
Im Rahmen des durch Fotos eindrücklich untermalten Reiseberichtes erläuterte die Ukraine-Arbeitsgruppe die Projekte, die von den beiden Caritasverbänden derzeit durchgeführt werden. Nachdem in der Vergangenheit vor allem der Ausbau der Angebote zur Teilhabe an Arbeit und zur Betreuung der Menschen mit Behinderung im Vordergrund gestanden hatte, geht es nun in einem 2014 angelaufenen und von der Aktion Mensch maßgeblich unterstütztem Projekt vor allem um den Aufbau von Selbsthilfegruppen aus Angehörigen und Unterstützern der Menschen mit Behinderung. Die Gruppen sollen – in Kooperation mit den kommunalen Verwaltungen und mit Unterstützung der Caritas Iwano-Frankiwsk Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung und ihre Familien sein, sowie durch Freizeitangebote und gegenseitige Hilfestellung die Teilhabe der Menschen mit Handicap erhöhen. Auch wichtige Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit wird durch diese Gruppen, die sich bereits an vier Orten rund um Iwano-Frankiwsk etablieren konnten, geleistet. Die Ukraine-Delegation berichtete, dass sie im Rahmen ihres Besuches an der feierlichen Eröffnung eines Raumes teilnehmen konnten, wo eine der Selbsthilfeinitiativen zukünftig regelmäßige Treffs mit Gesprächen, aber auch mit Freizeit- und Fitnessangeboten für die Betroffenen anbieten wird.
Ein wesentlicher Teil des Reiseberichtes drehte sich auch um die der Caritas Iwano-Frankiwsk zugewachsenen Aufgabe der Vertriebenenbetreuung. Viele Menschen von der Krim und aus dem Osten der Ukraine sind auf der Flucht vor dem Kriegsgeschehen in Iwano-Frankiwsk gestrandet. Die Caritas hilft ihnen Fuß zu fassen und stattet sie mit Hilfsgütern aus, um ihnen Unterstützung zur Überbrückung oder für den Neustart zu geben.
Im abschließenden Gespräch aller Teilnehmer an dem Informationsnachmittag erörterte man die Möglichkeiten, wie man von Fulda aus der Caritas und den hilfebedürftigen Menschen am Rande der ukrainischen Karpaten über die laufenden Projekte hinaus sinnvoll helfen könne.
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Für die Ukraine-Partnerschaft sammelt die Caritas auch weiterhin alte ungültige Münzen und Scheine sowie Fremdwährungsrestgeld aus der Urlaubskasse – einfach bei der Caritas Fulda abgeben.